Verkehr, Lärmaktionsplan, Luftreinhalteplan....

....sind drei Seiten einer Pyramide. Kein Thema kann ohne das andere gedacht oder geplant werden.

Der Lärmaktionsplan ist endlich, mit einiger Verspätung, verabschiedet worden. Dank eines Antrages unserer Fraktion konnte in Asperg der niedrigere Auslösewert für Lärmschutz beschlossen werden. Dadurch haben wir die Möglichkeit, für mehr Bürgerinnen und Bürger einen Lärmschutz einzufordern. Und das haben wir auch getan. So wurde von der Verkehrsbehörde eine Tempo 30 Anordnung für die Nacht entlang der Eglosheimer Straße, Markgröninger Straße und Königstraße bis zur Schubartstraße erlassen. Lärmschutz für viele Anwohner, damit wenigstens in der Nacht eine Erholung möglich ist. Denn Lärm macht auf Dauer krank.

 

Die Grünen sorgten auch dafür,
dass die Forderung nach Tempo 100 auf der Autobahn entlang der Wohnbebauung von Asperg im Lärmaktionsplan bleibt.
Wenn die Forderung aber aus dem Plan herausgenommen worden wäre, hätten wir keine Handhabe mehr gehabt. Beim Lärm zählt nur, was auch im Lärmaktionsplan als Wille der Gemeinde steht.

Die Luftreinhaltung wurde in Asperg auf Grund einer Messung erlassen, die die Grüne Fraktion im Gemeinderat durchgesetzt hat. Damit konnte der Nachweis erbracht werden, dass die Stickoxidbelastung in Asperg zu hoch ist. Der Grenzwert war deutlich überschritten. Das Regierungspräsidium hat als Folge eine große zusammenhängende Umweltzone erlassen, aus der nun alle Fahrzeuge mit roter Plakette verbannt sind. Ein kleiner – aber notwendiger – Schritt, um die Luftbelastung in Asperg für alle Menschen zu reduzieren. Denn auch Stickoxide machen krank.

Weitere Maßnahmen müssen nun angegangen und umgesetzt werden. Daher ist das Gesamtverkehrskonzept auch noch nicht ausgereizt oder gar umgesetzt. Wichtige Teile fehlen noch.


Wir fordern:

  1. Sicherung der ausgewiesenen Schulwege, beispielsweise durch Streifen für Radfahrer. Erstellung eines Konzepts für Radwege
  2. Stärkere Betonung der Ortseingänge, um die Einfahrtsgeschwindigkeiten zu mindern

  3. Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes mit Anbindung an die Ostumfahrung um die Eglosheimer Straße zu entlasten. Die Planung muss jetzt beginnen.

  4. Planung einer neuen Eglosheimer Straße mit sinnvoller Begrünung, Parkierung, Radwegeführung bis zur Augustenstraße und lärmoptimiertem Asphalt (Stichwort: „Flüsterasphalt“).

  5. Einführung eines Nachtfahrverbots für Lkw ab 3,5 t.

  6. Informationskampagne zur Vermeidung des Individualverkehrs

  7. Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, z.B. mit einer Buslinie zu dem Versorgungszentrum in der Eglosheimer Straße.

Die Asperger Grünen stehen auch für Klarheit und Wahrheit. Deshalb fordern wir endlich die Diskussionen um eine Umgehungsstraße zu beenden. Es ist keine Umgehungsstraße machbar, die verkehrlich wirksam, ökonomisch leistbar und ökologisch verträglich ist. Asperg hat nicht die Gemarkung, sondern braucht für diese Pläne immer die Nachbargemeinden, die deutlich und unmißverständlich abgesagt haben. Das Land hat die Umgehungsstraßenpläne daher aus dem Landesverkehrsplan herausgestrichen, weil es mehr als vierhundert Projekte gab, die wirtschaftlicher waren, als die Asperger Pläne.

Wir müssen uns daher besinnen und Maßnahmen ausdenken, erproben und umsetzen, die einen Beitrag zur Reduzierung leisten. Wir müssen viel mehr Angebote machen, die es möglich machen, den eigenen Pkw stehen zu lassen.

 

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